Die Partie war bei weitem nicht so einseitig, wie das Endergebnis vermuten ließe. Die Rot-Weißen taten sich gegen den Aufsteiger vor dem Seitenwechsel schwerer als erwartet, weil sie im Spiel nach vorne zu oft die falschen Entscheidungen trafen und in einigen Situationen den letzten Biss vermissen ließen. Dass die beiden Schiedsrichter eine sehr kleinliche, dafür aber konsequente Linie verfolgten, hemmte merklich den Spielfluss. „Wir hatten Probleme damit, uns darauf einzustellen“, räumte Co-Trainer Thomas Erb freimütig ein. Dass sein Team vor dem Seitenwechsel nicht so richtig in Tritt kam, hatte freilich noch andere Gründe. „Wir waren einfach nicht gut“, sagte Erb mit Blick auf die vielen vergebenen Korbleger, die seinem Team im Normalfall einfache Punkte garan-tiert hätten. Schon beim Warmmachen sei die Stimmung „irgendwie komisch“ gewesen, vielleicht habe der ein oder andere Spieler noch die vermeidbare Niederlage gegen die TSG Heidesheim im Kopf gehabt, bei der die Rot-Weißen ohne Not eine zweistellige Führung aus der Hand gaben. Anders als bei der verpatzten Heimpremiere gelang es dem FCK diesmal jedoch, seinen Gegner in die Knie zu zwingen und sich gegen Ende des dritten Viertels vorentscheidend abzusetzen.
Dass der Sieg verdient war stand außer Frage, schließlich lag der BBC Horchheim während der gesamten Partie nur zweimal in Front. Die Lauterer hatten zwar zunächst mehr vom Spiel, versäumten es im ersten Durchgang beim Stand von 20:14 (10.) und 27:18 (14.) jeweils nachzulegen. Mit einem 11:3-Lauf zum 30:29 (18.) eroberte der BBC die Führung, schaffte es jedoch nicht, den knappen Vorsprung mit in die Pause zu nehmen. Nach dem Seitenwechsel waren es dann die Hausherren, die immer deutlicher den Ton angaben und bis zum Ende des dritten Viertels von 45:43 über 57:50 auf 68:45 (30.) davonzogen.
Horchheim hatte dem FCK jetzt nicht mehr viel entgegenzusetzen und ergab sich seinem Schicksal. Waldemar Nap war in der Schlussphase auf dem Weg zum Korb nur noch mit unfairen Mitteln zu stoppen und sammelte in den letzten fünf Minuten acht seiner insgesamt 22 Punkte an der Freiwurflinie ein. Zweitbester Schütze war Dejan Tomic. Der Center markierte 17 Punkte, verwandelte sämtliche Freiwürfe (7/7) und gefiel durch seine kämpferische Einstellung. Auch Malik Pugh (15), Max Weißmann (14) und Routinier Gergely Hosszu (12) trafen zweistellig. „Wir haben uns vor der Pause unnötig schwer getan. Das frühzeitige Attackieren des ballführenden Spielers und die dadurch resultierenden Ballgewinne waren heute der Schlüssel“, bilanzierte Erb.
Das nächste Spiel des FCK steht am Sonntag um 17.30 Uhr gegen Abstiegskandidat BBV Saarbrücken auf dem Programm.
Text: Karsten Kalbheim ©Rheinpfalz 08.10.2024