Derbyzeit in der Basketball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar: Der 1. FC Kaiserslautern möchte sich am Sonntag (17.30 Uhr) in der Barbarossahalle mit einem Erfolgserlebnis gegen den BBV Saarbrücken in die Herbstferien verabschieden und mit einem Sieg seinen Platz in der Spitzengruppe festigen.
Die FCK-Basketballer von Trainer Michael Skender sind bis auf den Ausrutscher im Heimspiel gegen die TSG Heidesheim hervorragend aus den Startlöchern gekommen und peilen den vierten Sieg im fünften Spiel an. Der BBV Saarbrücken hatte sich in der Spielzeit 2022/23 am letzten Spieltag die Oberliga-Meisterschaft und damit das Aufstiegsrecht in die Zweite Regionalliga gesichert. Trotz einer 56:96-Pleite in Treis-Karden verteidigten die Saarländer die Tabellenführung. Dass der sicher geglaubte Titel in höchster Gefahr war, hatte man in Saarbrücken offensichtlich nicht auf dem Schirm. Durch die Niederlage kam es nämlich zu einem Dreiervergleich mit zwei punktgleichen Mannschaften, die gegeneinander jeweils einmal verloren und einmal gewonnen hatten. Wenn der BBV mit fünf Punkten mehr gegen Treis-Karden verloren hätte, wäre MJC Trier der lachende Dritte gewesen. Der Aufstieg in die Zweite Regionalliga erwies sich für die Saarländer jedoch alsbald als eine Nummer zu groß. In 22 Spielen glückten der Mannschaft um ihren Topspieler Jimmy Lauter nur zwei Siege, was den sofortigen Wiederabstieg bedeutete. Neben eines Punktabzuges aufgrund des Einsatzes eines nicht spielberechtigten Spielers waren es auch viele knappe Niederlagen, die das sportliche Schicksal des BBV nach nur einem Jahr in der fünfthöchsten Spielklasse besiegelten.
„Die Saison war für uns sehr lehrreich. Sie war von den Ergebnissen her sehr enttäuschend. Aber ich denke, dass wir daraus viel für die Zukunft mitnehmen können“, gab Lauter unmittelbar nach dem Abstieg des BBV zu Protokoll. Wirklich angekom-men sind er und sein Team in der alten und neuen Spielklasse bislang allerdings noch nicht. Einem Sieg stehen bislang drei Niederlagen gegenüber und es droht der zweite Abstieg in Folge. Das bislang einzige Erfolgserlebnis glückte im Saar-Derby gegen Aufsteiger TV Illingen, der sieglos am Tabellenende steht.
Der FCK hingegen ist Teil eines Sextetts, das mit einer Bilanz von drei Siegen bei einer Niederlage an der Spitze steht. Die alleinige Tabellenführung wurde durch die vermeidbare Heimniederlage gegen Angstgegner Heidesheim verspielt. Ein Sieg gegen Saarbrücken ist für die Rot-Wei-ßen daher Pflicht, wenn sie ihren Platz in der Spitzengruppe verteidigen wollen. Mit Topscorer Waldemar Nap, der es im Schnitt auf 24 Punkte bringt, haben die Westpfälzer dieses Jahr einen Unterschiedsspieler in ihren Reihen. Auch der US-Amerikaner Malik Pugh (13,3) Routinier Gergely Hosszu (10,3) und Center Dejan Tomic (10) trafen bislang fast immer zweistellig.

Text: Karsten Kalbheim ©Rheinpfalz 12.10.2024