Frauen des 1. FC Kaiserslautern starten nach Aufstieg in die Regionalligasaison – Sämtliche Heimspiele in der Barbarossahalle
Die Korbjägerinnen des 1. FC Kaiserslautern starten am Samstag (17 Uhr) mit einem Auswärtsspiel bei Zweitligaabsteiger Dillingen Diamonds in das Abenteuer Regionalliga. Der neue Trainer Johannes Krüger geht mit einer eingespielten Mannschaft an den Start. Das Saisonziel ist der Klassenerhalt.
Erfolgstrainerin Frauke Woll hatte die Mannschaft in der abgelaufenen Saison zur Oberliga-Meisterschaft geführt. Mit dem Pokalgewinn machten sie und ihr Team das Double perfekt. „Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist“, gab die Trainerin anschließend zu Protokoll. Ihrem Nachfolger hinterlässt sie ein gut bestelltes Feld. Neu ist ab dieser Saison, dass sämtliche Heimspiele in der Barbarossahalle ausgetragen werden. Die Sporthalle der Betzenberg-Grundschule entspricht nicht dem aktuellen Standard, so dass ein Umzug nötig wurde. Am liebsten hätte man die Heimspiele in der Schillerschule ausgetragen, weil die Zuschauer dort viel näher am Geschehen sind. Das war aufgrund der knappen Hallenkapazitäten allerdings nicht möglich.
Das erste Heimspiel steht am Samstag, 24. September, um 20 Uhr gegen den SV Dreieichenhein auf dem Programm. Die Regionalliga Nord umfasst insgesamt zwölf Mannschaften. Unter anderem stehen Spiele gegen Eintracht Frankfurt und den MJC Trier auf dem Programm. Sämtliche Leistungsträgerinnen sind an Bord geblieben. Charlotte Herzog wurde mit einem Zweitspielrecht für die TSV Towers Speyer-Schifferstadt ausgestattet und darf sich dieses Jahr erstmals eine Klasse höher beweisen. Dort trifft sie auf ihre Mannschaftskameradin Hannah Krull, die bereits in der vergangenen Spielzeit für beide Teams am Ball war. Krull durchlief beim FCK seit der U10 sämtliche Jugendmannschaften und rückte schließlich in den Regionalligakader auf. Ihr Vater Michael Krull, der früher selbst in Speyer Basketball spielte, stellte im Sommer 2020 den Kontakt in die Domstadt her, wo Hannah Krull fortan mit dem Zweitligakader trainierte und in der U18-Bundesliga auflief. Der Großteil ihrer letzten Saison im Jugendbereich fiel der Corona-Pandemie zum Opfer. Auch der FCK absolvierte in der Regionalliga nur eine Hand voll Spiele und zog sich nach dem vorzeitigen Saisonabbruch freiwillig in die Oberliga zurück.
Krull, die Anfang 2022 ihr Abitur am Lauterer Burggymnasium absolviert hat, trug mit starken Leistungen dazu bei, dass die Teufelinnen dort ungeschlagen zur Meisterschaft marschierten und nun wieder in der dritthöchsten Spielklasse um Siege kämpfen dürfen. Ob und wie oft Krull zur Verfügung stehen wird, hängt auch von der Wahl ihres Studienplatzes ab.
„Nach den ersten drei, vier Spielen, werden wir wissen, wo wir stehen. Was den Kampf um den Klassenerhalt angeht, bin ich sehr optimistisch“, verrät FCK-Coach Krüger. Dass er in der Regionalliga nur eine seiner beiden Nicht-EU-Spielerinnen einsetzen darf, nimmt er gelassen. „Diese Regel existiert, um den deutschen Nachwuchs zu fördern. Da unsere US-Amerikanerin auch in einer Militärauswahl spielt, wird sie ohnehin nicht immer zur Verfügung stehen, das Problem erledigt sich daher fast von alleine“, erklärt der passionierte Schiedsrichter.
Quelle: Karsten Kalbheim, Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung – Nr. 216, Freitag, den 16. September 2022